Wir haben uns nach der 0:1-Niederlage der Fohlenelf bei Eintracht Frankfurt in beiden Lagern umgehört.
Max Kruse: Es war sehr frustrierend. Wir waren spielerisch nicht das schlechtere Team, aber die Frankfurter waren einfach den Tick cleverer. Sie haben den entscheidenden Treffer zum 1:0 gelandet und danach haben sie mit geschlossen verteidigt. Wir haben bis zum Strafraum, ganz gut Fußball gespielt, aber die nötige Effizienz vermissen lassen. Wir hatten eine zu hohe Fehlpassquote, und insgesamt haben wir in vielen Situationen zu behäbig agiert. Mit etwas Glück wäre uns das 1:1 noch gelungen, ein paar gefährliche Aktionen hatten wir ja auch, aber die ganze großen Chancen hatten wir nicht. Nun gilt es, die Partie abzuhaken und uns auf den HSV zu konzentrieren.
Christoph Kramer: Unter dem Strich geht das Ergebnis in Ordnung. Bis zu dem blöden Gegentreffer hatten wir eigentlich alles unter Kontrolle. Das 1:0 hat der Eintracht natürlich in die Karten gespielt, denn mit einer Führung im Rücken ist es immer einfacher. Die Frankfurter standen danach tief hinten drin und haben die Räume unheimlich dicht gemacht. Da war es nicht einfach, die Lücken zu finden. Daher sah es von außen vielleicht nach wenig Tempo in unserem Angriffspiel aus. Wir hatten zwar die Spielkontrolle, haben uns beim Herausspielen von Chancen aber sehr schwer getan.
Marc-André ter Stegen: Man kann immer mal ein blödes Gegentor kassieren, leider haben wir es aber danach nicht geschafft, das Ruder herumzureißen. Man darf allerdings auch nicht vergessen, dass immer noch ein Gegner mitspielt – und der hat es diesmal sehr gut gemacht. Es war für uns sehr schwierig, Torchancen zu kreieren, weil die Frankfurter nach dem 1:0 unheimlich tief standen und gemauert haben. Ich denke, unter dem Strich hätte das Spiel keinen Sieger verdient gehabt, daher ist es ist sehr ärgerlich, dass wir verloren haben.
Sportdirektor Max Eberl: Man sollte nach dem Spiel nicht irgendwelche Tendenzen ableiten. Die Mannschaft, die den Fehler mehr gemacht hat, hat heute das Spiel verloren. Auf beiden Seiten gab es nicht viele Chancen. Wir haben das Spiel verloren, haben nicht gut gespielt und waren nicht so frisch. Desegen haben wir es auch nicht geschafft, unsere spielerische Qualität auf den Platz zu bringen - und dann wird es natürlich schwer, sich Chancen herauszuspielen.
Trainer Lucien Favre: Wir hatten zuletzt zweimal hintereinander gewonnen. Aber heute haben wir wieder gesehen, wie schwer es in der Bundesliga ist. Wir haben gegen einen sehr starken Gegner gespielt, der extrem aggressiv in den Zweikämpfen war und sehr hoch gepresst hat. Wir hätten ein Unentschieden erreichen können, aber der letzte Pass kam in einigen Situationen nicht an. Wir hätten einfach schneller spielen müssen, aber wir hatten zu viele Ballkontakte und die Bewegung hat gefehlt. Jetzt müssen wir uns erholen vor der Partie am Sonntag gegen den HSV.
Trainer Armin Veh (Eintracht Frankfurt): Gladbach hatte zwar mehr Ballbesitz, aber wir haben es heute gut gemacht. Wir haben gut verteidigt und die Räume eng gemacht. Nach vorne haben wir uns immer wieder befreit und uns einige Torchancen herausgespielt. In der ersten Halbzeit hätten wir nach einem schönen Angriff das 2:0 machen müssen. So blieb es dann natürlich bis zum Schluss eng. Gladbach hat alles versucht, offensiv gewechselt, aber wir haben ihre Angriffe mit dem nötigen Geschick und Glück überstanden – ein großes Kompliment an meine Spieler.